Was macht der Betriebsrat eigentlich so?

In den letzten vier Jahren hat der Betriebsrat 60 Sitzungen abgehalten (48 Sitzungen, 8 außerordentliche Sitzungen, 4 online Covid19 Sitzungen).

Die meisten Themen in diesen Sitzungen wurden von allen im Betriebsrat vertretenen Fraktionen gleichermaßen als wichtig erachtet und der Großteil der Abstimmungen erfolgte einstimmig. Fragen, die das KA-AZG betrafen wurden immer gemeinsam mit den KA-AZG VertreterInnen diskutiert und bearbeitet. Durch dieses geeinte Vorgehen hat der Betriebsrat auch das nötige Gewicht um im Rahmen seiner Möglichkeiten auf das Geschehen an der MUW im Sinne der MitarbeiterInnen Einfluss nehmen zu können.

Hier nur einige der Themen, die durch den Betriebsrat in den letzten 4 Jahren bearbeitet wurden:

Wissenschaftszeit, FL-Zeit

Die Erstellung einer Regelung der Wissenschaftstage und Forschungs-/Lehrzeiten im Sinne der KA-AZG Betriebsvereinbarung wurde vom BR initiiert. Nach langwierigen Verhandlungen in der Task  Force KA-AZG konnte eine genaue Definition der FL-Zeiten erreicht werden und eine Vereinbarung zur „Umsetzung der Regelung für Forschungs- und Lehrzeiten gemäß KA-AZG-Betriebsvereinbarung“ erzielt werden. Diese Vereinbarung regelt die Verwendung und Abrechnung der FL-Zeiten im EDM und soll sicherstellen, dass die MitarbeiterInnen der MUW FL-Zeiten in der Arbeitszeit reserviert werden. Aufgabe des Betriebsrats ist aber natürlich auch diese Vereinbarungen zu Überwachen und Missstände aufzuzeigen.

UG Novelle zur Forschungszeit und Opt Out – Neue KA-AZG Betriebsvereinbarung

Die am 01.10.2017 verabschiedete UG-Novelle sieht in Anlehnung an unsere bis dorthin geltende KA-AZG Betriebsvereinbarung vor, dass die über 48 Stunden  hinausgehenden Stunden für Forschung und Lehre in der Normalarbeitszeit verwendet werden müssen. Aus diesem Grund musste unsere Betriebsvereinbarung teilweise angepasst und erneuert werden.

Umziehzeit

Neue Erkenntnisse des OGH zur Umziehzeit (=Arbeitszeit) wurde auch nach Betreiben des Betriebsrats auch an der MUW umgesetzt. Es wurde ein Zusatz zur geltenden Betriebsvereinbarung formuliert.

OP Suppe

Nach langjährigen Bemühungen des Betriebsrats steht einer Einführung nun nichts mehr entgegen. Nach einer Testphase in der OP-Gruppe II, soll es auf die anderen Bereiche ausgeweitet werden.

IONIO-Software

Die IONIO-Software war als Ersatz für den EDM gedacht (die Lizenz läuft aus) und wird von der gleichen Firma vertrieben. Sie wurde an 4 Kliniken erprobt, erwies sich aber als kompliziert und impraktikabel. Ursprünglich waren die MitarbeiterInnen nicht in die Einführung dieser Software eingebunden. Da jedoch auch eine Änderung der EDM Betriebsvereinbarung für den Umstieg auf IONIO notwendig wäre, konnte die unbegleitete Ausrollung von IONIO gestoppt werden und vereinbart, dass die Produktivstellung von IONIOs nur mit Zustimmung des Betriebsrates stattfinden soll.

SARS-CoV2 / Covid-19

Die Corona-Krise im März und jetzt im Herbst hat und wird den MitarbeiterInnen der MUW viel abverlangen. Von Seiten der Führung des AKH und der MUW haben sich viele alleingelassen gefühlt. Nach dem Lock-Down im März haben wir viele Sitzungen abgehalten um Lösungen für die akut anstehenden Probleme zu erarbeiten. Folgende Punkte wurden vom Betriebsrat initiiert bzw. eingefordert:

  • Initiierung einer Telefon Hotline und des Corona Newsletters
  • Forderung für einfachen Zugang zu MitarbeiterInnen COVID Tests
  • Forderung von Pooltests für MA
  • Forderung nach einheitlicher und abgestimmter Kommunikation zwischen AKH / MUW
  • Forderung nach ausreichender persönlicher Schutzausrüstung
  • Forderung nach Pflicht des Tragens von Mund- und Nasenschutz von allen Personen im gesamten MUW/AKH-Bereich
  • Forderung nach unkomplizierter Homeoffice Regelung
  • Forderung Essenslieferungen wieder bis zum Haupteingang zuzulassen
  • Forderung der Einrichtung einer zentralen Covid –Test Stelle von PatientInnen vor geplanten stat. Aufnahmen

Viele unserer Forderungen sind umgesetzt worden, bei einigen müssen wir immer wieder darauf drängen, dass diese endlich umgesetzt werden (Krisenstab AKH/MUW mit Einbindung der MitarbeiterInnen/Betriebsrat).

Die nächsten Wochen werden sicher eine sehr herausfordernde Zeit im AKH/MUW werden und wir werden wieder unsere berechtigten Anliegen vorbringen und auf eine Umsetzung drängen.